Die urige Uckermark - Besuch im Boitzenburger Land

Ferien in der Uckermark

Boitzenburger Land ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Uckermark im Land Brandenburg. Sie gehört zu den 100 flächengrößten Gemeinden Deutschlands.


15 Einwohner je km²

Die Gesamtfläche beträgt 217,35 km² mit 3213 Einwohner (Stand 31.12.2015), die Bevölkerungsdichte beträgt 15 Einwohner je km². Zum Vergleich Berlin hat  eine Bevölkerungsdichte von 3.948 Einwohnern je km²!!


"Das im Nordosten Brandenburgs gelegene Gemeindegebiet umfasst die eiszeitlich geprägte Hügel- und Seenlandschaft der westlichen Uckermark. Große Teile der Gemeinde Boitzenburger Land liegen im Naturpark Uckermärkische Seen. Von den Uckermärkischen Seen seien die fünf größten innerhalb des Gemeindegebietes genannt: Kuhzer See, Trebbowsee, Haussee, Großer Küstriner See und Krewitzsee. Die Gemeinde ist im Nordosten (Zerweliner Heide) und im Südwesten (Große Warthesche Heide) von ausgedehnten, zusammenhängenden Waldgebieten umgeben. Im Nordwesten grenzt der mecklenburgische Landkreis Mecklenburgische Seenplatte an die Gemeinde Boitzenburger Land. Nachbargemeinden im Landkreis Uckermark sind die Nordwestuckermark, Gerswalde, Mittenwalde (Uckermark), Templin und Lychen."
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Boitzenburger_Land








"Der heutige Ortsteil Boitzenburg wuchs aus ursprünglich zwei Siedlungen zusammen. So gab es einmal das Dorf Boitzenburg, welches noch unter dem Namen Marienfließ schon 1269 genannt wurde. Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 stand es separat neben dem Flecken Boitzenburg. Wahrscheinlich lag es ungefähr auf dem Gebiet des heutigen Marktflecken. Das Städtchen Boitzenburg lag dagegen am Marienberg, mit der auf der Höhe gelegenen Marienkirche. Im Jahre 1215 wurde es in der Schreibweise „Bozineburc“ erstmals urkundlich erwähnt.[3] Auch eine Mühle wurde 1375 in der Nähe des Städtchens erwähnt. 1403 gehörten sowohl Dorf als auch Flecken Boitzenburg zum Kloster Boitzenburg.
Die Gründung des Klosters ging auf das Jahr 1269 zurück, als es Ritter Heinrich von Stegelitz stiftete. 1271 überließ Gerhard von Boyceneburg, wahrscheinlich Pfandherr der Burg, dem Kloster zehn Hufen in Boitzenburg. 1276 wurde das Schloss Boitzenburg erstmals urkundlich erwähnt, und zwar als Burganlage. In diesem Jahr war Dietrich von Kerkow Lehnsträger der Burg und von zehn Dörfern der Umgebung. Seit 1337 war offenbar der Markgraf Besitzer des Schlosses, auf den die Familie von Lochen folgte. Untervögte waren ein gewisser von Lyne und ein von Musheym. 1375 gehörten zur Burg bzw. dem Schloss Boitzenburg nur noch fünf Orte: das Städtchen Boitzenburg, die Dörfer Krewitz, Zervelin, Wichmannsdorf und Mittenwalde. Daneben noch zahlreiche Seen. Das Dorf Brüsenwalde gehörte 1299 zur Erstausstattung des Klosters Himmelpfort der Zisterziensermönche."

Die  Zisterzienser Klosterruinen in Boitzenburger Land






Zur Geschichte des Zisterzienser Ordens

"Ein wesentlicher Anlass zur Ordensgründung war in der Abtei Cluny zu suchen. Diese große und angesehene Benediktinerabtei in Burgund hatte im 11. Jahrhundert durch Spenden, Stiftungen und Erbschaften ein großes Vermögen und weite Ländereien erworben. Besonders deutliches Zeichen des Wohlstandes war der 1088 begonnene Bau der damals größten Kirche der Christenheit, die sogar die Basilika Alt-Sankt-Peter in Rom an Größe übertraf. Die Innenausstattung mit Fresken war aufwendig. In dieser einflussreichen Abtei (aus den Reihen ihrer Mönche gingen mehrere Päpste hervor) spielte die Liturgie eine herausragende Rolle. Durch Prachtentfaltung und Reichtum waren die ursprüngliche Einfachheit der monastischen Lebensweise und das Ideal, von der eigenen Hände Arbeit zu leben, abhandengekommen.
Vor diesem Hintergrund bemühte man sich im 11. Jahrhundert an verschiedenen Orten, die ursprünglichen Ideale der Benediktsregel wieder zur Geltung zu bringen. In diesem Kontext steht auch die Gründung der Abtei in Molesme im Jahre 1075 durch Robert von Molesme. Allerdings war ihm schon nach kurzer Zeit das Leben seiner Klostergemeinschaft nicht streng genug, so dass er 1098 mit anderen reformbereiten Mönchen aus Molesme auszog und in einer abseits gelegenen Gegend in Cîteaux ein neues Kloster gründete. Die neue Gemeinschaft hatte das Ziel, ganz nach der Ordensregel des Benedikt von Nursia (Regula Benedicti) zu leben. Auf dieser Grundlage wollte sie ausschließlich von ihrer eigenen Hände Arbeit leben. Einnahmen aus Verpachtung und Zinsen sowie die Erhebung des Zehnten lehnte sie ab. Abgeschiedenheit von der Welt und Einfachheit der Lebensweise waren Grundideale der Reformgruppe.
Von ihrer Grundintention her wollten Robert und seine Mönche nichts anderes sein als Benediktiner und getreu nach dessen Regel leben. Jedoch unterschied sich die Lebensweise der Mönche von Cîteaux entscheidend von der anderer Benediktinerklöster, insbesondere der von Cluny. So entstand aus der als Reform innerhalb des Benediktinertums gedachten Neugründung ein neuer Orden mit einer eigenen Liturgie, dem Zisterzienserritus. Die Zisterzienser waren zugleich der erste zentralistisch organisierte Mönchsorden.
Robert von Molesme wurde bereits 1099 auf Betreiben seiner früheren Mitbrüder von Papst Urban II. nach Molesme zurückberufen. An seine Stelle als Abt von Cîteaux trat Alberich von Cîteaux, der das Kloster zehn Jahre lang leitete. 1109 löste ihn Stephan Harding ab, der der neuen Gemeinschaft mit seiner Carta Caritatis eine Verfassung gab; am 23. Dezember 1119 wurde diese durch Papst Calixt II. in der Bulle Ad hoc in apostolicae sedis bestätigt.[1] Somit ist Stephan Harding der eigentliche Gründer des Zisterzienserordens.
Zu dieser Zeit war die Gemeinschaft zahlenmäßig noch unbedeutend. Die eigentliche Blütezeit Cîteaux’ begann erst mit dem Eintritt Bernhards, Sohn des Ritters Tescelin le Roux aus Fontaine-lès-Dijon. Bernhard, später als Bernhard von Clairvaux bekannt geworden, trat im Jahr 1112 mit 30 Gefährten dem Konvent bei. Von diesem Zeitpunkt an wuchs die Gemeinschaft rasch, sodass man bald vier Tochterklöster, die sogenannten Primarabteien, gründen konnte: 1113 La Ferté, 1114 Pontigny und 1115 Clairvaux, dessen Abt Bernhard wurde, sowie schließlich im gleichen Jahr Morimond. 1120 wurde mit der Abtei Tart das erste Zisterzienserinnenkloster gegründet."












"Insgesamt entstanden 91 Männerklöster auf dem Gebiet des späteren Deutschland. Das erste deutsche Zisterzienserkloster war das 1123 gegründete Kloster Kamp; im Jahre 1127 folgte Kloster Ebrach und kurz darauf Kloster Walkenried. Zwar war der Orden erst ab 1190 dazu bereit, auch Frauenklöster in den Orden zu inkorporieren, trotzdem entstanden schon im 12. Jahrhundert in Deutschland insgesamt 15 Konvente für Frauen. Im 13. Jahrhundert kam es sogar zu einer Art „Gründungsboom“: Zwischen 1200 und 1250 entstanden etwa 160 Zisterzienserinnenklöster im deutschen Sprachraum.
Die männlichen Zisterzienser erlangten im 12. und 13. Jahrhundert durch ihre Besiedlungen, besonders im Raum östlich der Elbe, hervorragende Bedeutung. Hier sind unter anderem die Zisterzen Sittichenbach, Doberan, Lehnin, Pforta, für Schlesien Kloster Leubus, für Pommerellen Kloster Pelplin und für den böhmischen Bereich Kloster Waldsassen zu nennen. Diese Klöster wurden von den jeweiligen regionalen adeligen Herren unter anderem mit dem Ziel unterstützt, über die Missionierung der in diesen Gebieten lebenden, zum Teil noch heidnischen Slawen und über die wirtschaftliche Leistungskraft der Mönche das Land zu konsolidieren und schrittweise auszudehnen. Die Zisterzienser schufen hier landwirtschaftliche Musterbetriebe, förderten Obst- und Weinbau, Pferde- und Fischzucht, Bergbau sowie den Wollhandel und trugen auch zur Verbreitung der hochmittelalterlichen Kultur bei. Der gotische Baustil, anfangs nur zögernd übernommen, fand nicht zuletzt durch diesen Orden auch in Deutschland Verbreitung, so etwa im Kloster Chorin. Wie alle Mönche widmeten sie sich auch dem Kopieren von liturgischen und theologischen Handschriften. Einige Klöster, wie beispielsweise die Abtei Himmerod, verfügten gegen Ende des Mittelalters über große und wertvolle Bibliotheken.
In der Mystikbewegung erlangten drei deutsche Zisterzienserinnen große Bedeutung: Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hackeborn und die hl. Gertrud von Helfta, die alle dem Kloster Helfta angehörten, das man „die Krone der deutschen Frauenklöster“ nannte."

Der kleine Boitzenburger

Wandern durchs Boizenburger Land - Wald, Felder, Seen und Quellen




Der kleine Boitzenburger - ein Wanderweg mit viel Abwechslung





Die Seen so klar, das Wasser und die Luft so rein und frisch








An der Klostermühle in Boitzenburger Land

Anfang und Ende


Auf dem Feldweg entlag zum Kuhzsee






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